Ratgeber Laptop-Auswahl für den Videoschnitt - worauf sollte man achten?

Laptop-Auswahl für den Videoschnitt - worauf sollte man achten?

Die Flut der aktuellen Laptopmodelle ist schier unüberschaubar. Wir geben ein paar grundsätzliche Hinweise, worauf man achten sollte, wenn man seinen Rechner für den mobilen Videoschnitt nutzen will -- denn Leistung und Mobilität sind Anforderungen, die gar nicht so leicht vereinbar sind.

// 13:52 Mi, 17. Feb 2021von

Zwar bleibt ein gut eingerichteter Schnittplatz ergonomisch nach wie vor unerreicht, jedoch gibt es mittlerweile zahlreiche Szenarien, in denen mobiler Schnitt sehr gefragt ist. Sei es am Set, unterwegs im Zug, im Hotel, bei Kunden oder in Agenturen.



Auch temporäre Büroplätze in Coworking-Spaces haben sich in den letzten Jahren etabliert, weshalb sich immer mehr Anwender dazu entschließen, Videobearbeitung auf einem mobilen Rechner zu betreiben. Doch wer wirklich mobil Videos bearbeiten will, sollte bei der Auswahl seines Gerätes einiges beachten, denn Leistung und Mobilität sind Anforderungen, die nicht so leicht vereinbar sind.




Welche Geräteklassen sind für die Videobearbeitung besonders geeignet?

Grundsätzlich sehen wir grob zwei Geräteklassen, die für mobile Videobearbeitung besonders interessant sind:



- Die 15-17 Zoll Geräte mit leistungsfähiger, dedizierter GPU, die zuverlässig gekühlt werden kann. Diese Modelle wiegen mit Netzteil meistens zwischen 2,5 und 4 kg.



- 13-14 Zoll Geräte mit integrierter CPU/GPU-Lösung (iGPU, bzw. APU). Diese können ohne USB-C Netzteil sogar unter 1,4 Kilogramm landen und sind gleichzeitig aufgrund ihrer Kompaktheit besonders gut zu transportieren.



Da bei den 13-14 Zoll Geräten die iGPU keinen eigenen Speicher besitzt, sondern sich den Hauptspeicher mit der CPU teilen muss, empfehlen wir hier für eine zukunftssichere Videobearbeitung dringend 16 GB RAM. Dieses sollte möglichst schnell und per Dual Channel angebunden sein. LPDDR-Speicher ist dabei meistens schneller als normales DDR-RAM.




Wie groß also soll der Laptop sein?

Wer ohne stationäres, externes Display arbeitet, weiß ein möglichst großes Laptop-Display (mit 17 Zoll oder mehr) bei längeren Arbeits-Sessions in der Regel sehr zu schätzen. In den letzten Jahren ließ sich der Displayrand auch so weit verkleinern, dass mittlerweile kompakte 17 Zoll Geräte kaum größer sind, als typische 15,4-Zoll Geräte vor 7 Jahren.



Das damit verbundene größere Gehäuse erlaubt zudem eine bessere und damit leisere Kühlung, wenn leistungsstarke Komponenten verbaut sind. Denn grundsätzlich bleiben leistungsfähige CPUs und GPUs nur in relativ großen, gut belüfteten Gehäusen der 15-17 Zoll Klasse kühl genug, um mit voller Performance arbeiten zu können.


Ein Extrem (gut belüftetes Gaming Modell von MSI erlaubt ungedrosselte Performance)
Ein Extrem (gut belüftetes Gaming Modell von MSI erlaubt ungedrosselte Performance)

Kleinere Geräte müssen integrierte CPUs oder auch zusätzliche GPUs fast immer nach kurzer Zeit drosseln, weshalb man hier meistens weniger Leistung bekommt, als die Typenbezeichnung suggeriert. Auch aus diesem Grund findet man in den meisten sehr kompakten Laptops überhaupt keine separaten GPUs.



Die Leistungsfähigkeit eines Notebooks korreliert zudem stark mit dem Stromverbrauch. Und je mehr Strom ein Laptop verbraucht, desto größer und schwerer fallen Kühlung und Netzteil aus. Tatsächlich sollte man die Netzteile bei leistungsstarken Laptops nicht unterschätzen. Diese können schon bei Mittelklasse GPUs inklusive Kabeln fast ein weiteres Kilogramm zum Mitnahme-Gewicht addieren.


Im schlechten Fall ist das zugehörige Netzteil klobig und wiegt noch ein Kilo extra
Im schlechten Fall ist das zugehörige Netzteil klobig und wiegt noch ein Kilo extra



Auf der anderen Seite kann bei sehr kompakten Geräten ein ladefähiger USB-C Anschluss das Equipment im besten Fall sogar um weitere Netzteil reduzieren, da man für Smartphone und andere Gerätschaften kein zusätzliches Netzteil mehr mitschleppen muss. Wer aufgrund seiner Mobilität auch noch mit Powerbanks zu hantieren gedenkt, ist mit einer genormten USB-C Lademöglichkeit ebenfalls deutlich flexibler bei der Auswahl geeigneter Geräte.




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