10 Bit 4K/UHD ProRes 4:2:2 HQ (ARRI Amira) in Premiere Pro CC
Die 10 Bit UHD ProRes 4:2:2 HQ Clips (mit ca. der doppelten Datenrate der VariCam LT Clips) schaffte Premiere Pro CC nicht in voller Auflösung abzuspielen – unabhängig von der Qualitätseinstellung im Viewer. Erst bei Reduzierung der Auflösung auf ½ hatten wir keine Dropped Frames mehr. Zum Vergleich: Final Cut Pro X 10.3 spielte auf dem MacBook Pro 15“ drei ARRI 4K UHD Clips parallel in Originalauflösung ab.
Auch in Sachen Metadaten-Unterstützung darf Premiere Pro CC bei dem hier genutzten ARRI Amira Material gerne noch zulegen. Wir konnten keine Arri-spezifischen Kameradaten in Premiere Pro CC entdecken. Hier ist die Unterstützung in Final Cut Pro X mit über 30 spezifischen Arri Kamera-Aufnahmedaten wie Verschlusswinkel, ND-Filter, Lens Type, ISO u.v.m. out-of-the-box deutlich umfassender.
Dass es sich um Log Material handelt, erkennt Premiere Pro CC bei ARRI (wie Final Cut Pro X) hingegen automatisch und aktiviert eine entsprechende ARRI-LUT beim Import des Materials. Diese wird bei Premiere Pro CC als Effekt auf die Masterclips gelegt und kann entsprechend auch nur bei den Master-Clips deaktiviert werden, wenn man das originale Log-Material betrachten möchte.
5K WS RED RAW (RED Scarlet-W) in Premiere Pro CC
Unser RED Material von der RED Scarlet-W liegt in 24 fps bei einer Auflösung von 5120x2160 Pixeln und einer gebräuchlichen Kompression von 8:1 vor. Wie zuvor Final Cut Pro X kann Premiere Pro CC auf dem aktuellen MacBook Pro das .r3d Material nicht mit voller Auflösung abspielen. Für eine Wiedergabe ohne Dropped Frames mussten wir die Auflösung auf ein 1/4 reduzieren was einer de facto Renderframeauflösung von 1280x540 Pixeln entspricht.
Zum Vergleich: Final Cut Pro X 10.3 spielte den RED RAW Clip mit der Einstellung „höherer Leistung“ ab, was ebenfalls mit einer entsprechenden Reduzierung der Auflösung einhergeht. Bei der hohen Pixelzahl des Quellmaterials fällt jedoch die verminderte Auflösung im Schnittzusammenhang kaum ins Gewicht und dürfte für die meisten RED-User sowieso gängige Praxis sein.
Ebenso wie Final Cut Pro X bietet Premiere Pro CC die Bearbeitung von RAW-Parametern des RED Raw Materials an. Bei den RED-RAW-Optionen liegt Premiere Pro CC jedoch deutlich vor Final Cut Pro X. Premiere Pro CC bietet eine Fülle an Bearbeitungsparametern an inkl. Bezierkurven für Gamma und einzelne Farbkanäle. Hier darf sich Final Cut Pro X in künftigen Updates gerne ein Beispiel nehmen. Beim Metadaten-Support punktet wiederum FCPX mit 64 spezifische RED-Daten.
Trotzdem gilt: Wer die umfassendsten Bearbeitungsmöglichkeiten für sein RED Raw Material sucht, ist bei Redcine - X Pro immer noch am besten aufgehoben.